Der Steg
Pflanzung: März 2005
Standort: Wald-Ruhestetten, BW
Auftraggeber: C. und S. Hackenbracht (Neue Kunst am Ried)
Pflanzenart: Korbweide (Salix viminalis)
Eröffnung: Mai 2005
Der Steg ist der erste architektonische Prototyp, der unter dem Begriff „Baubotanik“ realisiert wurde. Der Entwurf kombiniert bewusst pflanzlich-lebende mit technisch-toten Bauelementen. Im Kontrast zu den wachsenden Pflanzen hat der Steg eine klar rechtwinklig-geometrische Formensprache, um die Gestaltveränderungen der Pflanzenstruktur möglichst prägnant herauszustellen. Seine Stützenstruktur besteht aus schnellwachsenden Weiden, die eine begehbare Fläche aus Stahlgitterrosten trägt und alle Lasten aufnimmt.
Besonders an den Verbindungsdetails „Pflanzenstütze-Edelstahlgeländer“ waren bereits nach wenigen Wochen nach Pflanzung der Stützstruktur erste Überwallungsansätze zu entdecken, die nach drei Monaten deutlich hervortraten – vermutlich eine Wachstumsreaktion auf lokale Spannungsspitzen.
Bis heute beweist uns der jährliche Austrieb die Lebendigkeit der Konstruktion. So verschwand im Verlauf der ersten Vegetationsperiode die klare Konstruktion in ihrem eigenen Blätterwald und die Wildheit des Austriebs dominiert nun jeden Sommer über die Geometrie der Tragstruktur.
Entwurf und Planung:
F.Ludwig und O.Storz
Die Realisierung des Projektes „Der Steg“ wurde unterstützt von:
Freitag Weidenart, Freising - Weidenruten
Rettich Stahlbau GmbH, Bodman - Stahlarbeiten
Schlosserei Staneker, Wald-Reischach - Edelstahlarbeiten
Volksbank eG - Überlingen, Überlingen
Buck KG Nudelspezialitäten, Mengen
Schanz, Mengen
Pfullendorfer Tor-Systeme, Aach-Linz
nma, Stuttgart