Platons Erbe
Standort: Lutherstadt Wittenberg
Auftraggeber: Kirchenamt der EKD,
Abteilung Bildung – Projekt Gpen
Pflanzenarten:
Jungfernrebe (Parthenocissus Inserta),
Echter Hopfen (Humulus lupulus),
Schlingknöterich (Polygonum aubertii),
diverse Clematis
Eröffnung: Mai 2017
Zwischen den alten Kastanien und Eichen der Wallanlagen vor den Toren der Lutherstadt Wittenberg ist es an heißen Tagen besonders angenehm. Deshalb war dies der perfekte Ort für den Bildungspavillon der Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) während der „Weltaus-stellung Reformation“ im Jubiläumsjahr 2017.
Der Bildungspavillon ist die erste baubotanische Struktur, die nur für eine Wachstumsperiode temporär an einem Standort aufgestellt worden ist, um nach der Ausstellung an andere Stelle wiederverwendet zu werden. Um möglichst schnell viel schattenspendendes Laubwerk zu erzeugen, wurde die Struktur so konzipiert, dass sie von schnellwüchsigen Kletterern und Klimmern überwachsen werden kann.
Das Pavillon-Ensemble besteht aus vier unabhängigen Bauten für Bühne, Kiosk, Ausstellung und Technik/Lager, sowie einem Zelt zur Überdachung des Café-Bereichs.
Das Grundprinzip der Struktur der einzelnen Bauten besteht in der Trennung der für die Funktion notwendigen einzelnen Schichten. Um dem Minimalanspruch der jeweiligen Schutzfunktion gerecht zu werden, dienen entweder Segeltuchmembranen, Gittermatten oder Paneele dem Schutz vor Witterung und Diebstahl, während die Pflanzen die schützende Innenhaut verschatten.
Getragen werden beide Schichten von einer Stahlkonstruktion, die auf platonischen Grundkörpern aufgebaut ist.
Projektpartner:
Tragwerksplaner:
ArtEngineering GmbH, Schorndorf
Schraubfundamente:
Hannappel-Schraubfundamente, Brechen
Stahlbau:
Henschel Metallbau, Barby-Tornitz
Holzbau:
Kai Vater GmbH & Co. KG, Wittenberg
Garten- & Landschaftsbau:
Bauer & Co. OHG, Lutherstadt Wittenberg
Membranbau:
Segelmanufaktur, Jena